Fahrt Nach Dachau der 10. Klassen
Am 22.01.2020 besuchten wir das ehemalige Konzentrationslager in Dachau. Wir trafen uns um 7:45 Uhr in der Schule und fuhren um 8:00 Uhr los. Nach ungefähr zwei Stunden kamen wir in Dachau an. Wir teilten uns entsprechend der Klassen in zwei Gruppen auf. Zu Beginn unserer Besichtigung erfuhren wir wichtige Informationen zum ehemaligen Konzentrationslager. Dann fing der Rundgang an und wir gingen zur ersten Station, dem ehemaligen Areal der SS (Schutzstaffel).
Da dieses Gebäude heute der bayerischen Bereitschaftspolizei gehört, konnten wir dieses nicht von innen besichtigen. Die zweite Station war die Verbindungsstraße zum ehemaligen SS Gebäude. Danach sind wir in das Lager, das erst später erbaut und genutzt wurde. Dabei sind wir durch das bekannte, aber restaurierte Tor mit der Inschrift „ARBEIT MACHT FREI“, das im „Jourhaus“ eingehängt ist, gelaufen. Nachdem wir durch das Tor liefen, standen wir auf dem sogenannten „Appellplatz“. Dort wurden die Häftlinge jeden Tag durchgezählt. Auf dem Appellplatz erfuhren wir auch, dass es nur eine Person geschafft hat, aus dem KZ Dachau zu fliehen.
Das erste Gebäude, das wir von innen besichtigten, war das ehemalige „Wirtschaftsgebäude“. Dort wurde uns das „Häftlingsbad“gezeigt, bei dem die Häftlinge am ganzen Körper rasiert, desinfiziert und geduscht wurden. Außerdem wurde ihnen dort die gestreifte Häftlingskleidung zugeteilt. Im gleichen Gebäude gab es auch eine Ausstellung, bei der man sich beispielsweise durchlesen konnte, welche Experimente an den Häftlingen durchgeführt wurden. Außerdem sahen wir uns einen kurzen Film an, in dem man gut sehen konnte, in welchem schrecklichen Zustand die Menschen waren, als sie im Frühjahr 1945 von den Alliierten gerettet wurden. Die nächste Station war der ehemalige „Bunker“ (das Gefängnis). Dort konnte sich jeder selbst alles anschauen und sich durch eine Art Ausstellung Berichte oder Informationen zu den Bunkern durchlesen.
Nachdem sich jeder alles anschaute, gingen wir über den Appellplatz zu den „Sicherungsanlagen“. Nach dieser Station konnten wir uns gut vorstellen, warum es nur einer schaffte aus dem Konzentrationslager zu fliehen. Durch die Wachtürme, den Graben und den Stacheldrahtzaun, auf dem auch noch Strom war, war es fast schon unmöglich für die Häftlinge zu entkommen.
Danach gingen wir weiter zu den rekonstruierten „Baracken“. Auch bei dieser Station konnten wir selbst durch die Baracken laufen und uns alles anschauen. Die Räume bestanden größtenteils nur aus Holzbetten. Man konnte auch erkennen, dass der Platz zum Schlafen wegen der steigenden Zahl der Häftlinge immer kleiner wurde. Nachdem wir uns die Baracken anschauten, gingen wir die „Lagerstraße“ entlang zu den verschiedenen religiösen Gedenkorten. Danach gingen wir über eine Brücke zu der letzten Station der Führung, den „Krematorien“. Zuerst gingen wir zum Krematorium aus dem Jahr 1940. Dort wurden die Leichen verbrannt. Dann konnten wir durch die sogenannte „Baracke X“ laufen, die erst 1942/43 erbaut wurde. Dieses Krematorium wurde „Baracke X“ genannt, weil niemand wissen sollte, was dort wirklich geschah (außer die Häftlinge, die dort arbeiteten). Dort konnten wir uns auch die Gaskammer ansehen, die jedoch nicht, wie in Vernichtungslagern, zum Massenmord benutzt wurde.
Nachdem sich jeder die Krematorien ansah, war die Führung auch schon zu Ende.
Zum Abschluss konnten wir noch selbstständig durch die Dauerausstellung gehen, bevor wir uns wieder am Bus einfanden.
Ein spannender Tag endete um 16 Uhr wieder bei uns an der Schule.
(Bericht von Schülerinnen und Schüler der 10a)
